Allen, die sich per Wohnmobil auf den Weg in den Süden machen, etwas Zeit mitbringen und „Der Weg ist das Ziel“ auf ihre Routenplanung geschrieben haben, lege ich Camping in Slowenien ans Herz. Dieses Land ist (wie man an meinen Schwärmereien unschwer erkennen kann) eins meiner Highlight-Länder, das ich allen Outdoor-Sportlern, Naturgenießern und Fahrern allerwärmstens empfehlen kann!
Für mich ist schon dieser Weg nach Slowenien der reine Fahrspaß:
Die Tauernautobahn, die mit ihren sanften Kurven und der tollen Aussicht auf die grün-saftigen Berge rundherum einfach meine allerliebste Autobahn überhaupt ist. (Übrigens: Auch die Straße neben/ unter der Tauernautobahn ist grandios zu fahren!)
Das Künstlerstädtchen Gmünd: Schwupps von der Autobahn runter und eingetaucht in ein nettes Stückchen heile Welt. Hier lege ich sehr gerne ein Päuschen ein, bummle mit einem Eis ein bißchen durch den Ort, lure dabei in die vielen Galerien und genehmige mir dann noch einen Weiterfahr-Kaffee in einem der kleinen Cafés mit Blick auf die Burg oder einem zufälligen Classic-Car-Treffen.
Porsche Museum Gmünd
Ich, als bekennender Auto-Fan, kann mir den Besuch in diesem netten Museum natürlich nicht verkneifen: klein und sehr fein! Wenn Du Liebhaber von extrem schönen Autos bist und Dich die Geschichte von Porsche interessiert: dann rein in dieses sehr tolle Minimuseum. Der Eintritt ist zwar nicht geschenkt, aber für die Ansammlung von charmanten Sammlerstücken und beeindruckenden Autos allemal wert.
In Villach wird über die Weiterfahrt entschieden: entweder saust Du weiter über die Autobahn Richtung Ljubiljana, oder über einen der schönen Pässe rüber nach Slowenien, direkt in den Triglav Nationalpark. Kurz hinter Villach kannst Du (gut ausgeschildert) auf meinen Lieblingspass abzweigen und einen halben Tag Fahrspaß auf dem genialen Wurzenpass haben – oder total entspannt und gemütlich über Italien auf den schönen Predil-Pass fahren und so nach Slowenien reincruisen.
Wenn Du über den spektakulären Wurzenpass (wegen der 18% Gefälle nur für Wohnmobile erlaubt, nicht für Gespanne/ Wohnwagen!) oder den Predil-Pass eingereist bist, landest Du in der Gegend um Bovec, im Sočatal. (Hier habe ich schon mal schwärmerisch die Soca beschrieben.)
Um in dieser Gegend eine schöne Rast machen zu können, gibt es viele Plätze. Einen Tipp für einen kleinen, feinen und vor allem schön ruhigen Campingplatz kann ich Dir hier geben:
Camping in Slowenien: Camp Vodenca
Zufällig habe ich diesen kleinen Platz entdeckt, als ich für meinen Wildwasser-Paddelkurs meine „Stamm-Plätze“ angesteuert habe, das Camp Toni und Camp Liza. Ich mag diese Plätze, denn sie liegen als riesige Wiesenplätze direkt am Fluss und sind wahnsinnig belebt (um nicht zu sagen voll) mit Paddlern. Großartig, um mit sehr internationalem Publikum abendelang um diverse Lagerfeuer zu sitzen und über Wasser-Erlebnisse zu ratschen.
Mein Tipp aber ist der unscheinbare kleine Platz am Hang etwas oberhalb von den drei großen, bekannten Plätzen. Du orientierst Dich (am Kreisverkehr der Ortseinfahrt Bovec Richtung Cesoča haltend) an der riesigen Beschilderung zu Camp Liza bzw. Camp Toni. Auf der zu allen Plätzen führenden steil abfallenden, minikleinen Zufahrtsstraße (für sehr große Mobile nicht unbedingt empfehlenswert, Alkoven gehen für Unerschrockene gut durch!) siehst Du rechterhand ein großes Schild und die Einfahrt zum Camp Vodenca.
Dies ist ein Platz nach meinem Geschmack: klein, supergut gepflegt, natürlich ohne Parzellierung und ausgestattet mit allem, was mein Herz begehrt: überdachte Essplätze, Strom überall, kostenloses Wlan, eine saubere Gemeinschaftsküche, mehrere Grills und eine schöne offene Feuerstelle.
Von hier aus bist Du in ein paar Minuten unten an der Einstiegsstelle zur Soča, wo sich immer viele Paddler tummeln (und Du den Anfängern beim „Schwimmen“ zusehen kannst) und direkt am Wanderweg des „Alpe-Adria-Trails“, auf dem Du zu Fuß oder mit dem Rad dem Lauf der Soča folgen kannst. Außerdem ist Dir das sehr nette Personal des Platzes dabei behilflich, Dir jede erdenkliche Aktivität in der Umgebung zu buchen.
In der Hauptsaison wird es hier auch voll (vor allem mit Zelten), aber während sich schon in der Nebensaison auf den unteren Plätzen die Paddler stapeln, ist hier oben viel Freiraum für ruhige Abende am Lagerfeuer.